Schüler im Pausenhof mit Daumen nach oben

FOS 13

Wenn Du gerne noch die fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife erlangen willst, bist Du auf der Fachoberschule Bad Wörishofen genau richtig. In der 13. Klasse der Fachoberschule, der FOS 13, ist dies möglich. Auch in der FOS 13 bleiben die Ausbildungsrichtungen Wirtschaft oder Sozialwesen erhalten. 

Alle Infos zu den Abschlüssen findest Du hier.

 

Voraussetzungen

1.

Fachhochschulreife

Erfolgreicher Abschluss der 12. Klasse

2.

Notendurchschnitt

3,0 oder besser

3.

Ausbildungsrichtungen

Wirtschaft oder Sozialwesen

Seminarfach

Damit Du gut auf ein Studium vorbereitet wirst, absolvierst Du ein Seminarfach in der FOS 13. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema, dem Rahmenthema, erhältst oder schärfst Du Skills wie: 

  • Selbständiges Arbeiten 
  • Eigenverantwortlichkeit 
  • Recherchieren 
  • Präsentieren 

Dies trägt zudem zur Studien- und Berufsorientierung bei. 

Aktuelle Rahmenthemen

Rahmenthema "Grenzen"

„Sobald wir unsere Grenzen akzeptieren, gehen wir über sie hinaus.“ - Albert Einstein

Es gibt viele Grenzen, die unser Leben prägen. Sie können von räumlichen, zeitlichen, kulturellen, historischen und auch persönlichen Einflüssen umrissen und auch verändert werden, um nur einige Themenfelder zu nennen.

Das Seminar „Grenzen“ wird sich mit der vertieften Betrachtung dieses Begriffs in verschiedenen Bereichen auseinandersetzen. Mögliche Aspekte zur Themenfindung sind beispielsweise:

  • Geografisch, ökologisch: Natürlich Grenzen (Land- und Meerengen, Berge, Flüsse, Ozeane, Gebirge, Vegetation) und Grenzregionen / Grenzgebiete
  • Politisch, rechtlich: Staatliche Grenzen. Vor allem seit dem 19. Jahrhundert und der Herausbildung der Nationalstaaten hat sich der Begriff vom geografischen auf den politischen Aspekt erweitert, bis heute sind sie territoriale Markierungen zur Absicherung politischer Systeme, von Macht; Gesetze (z.B. zur Staatsangehörigkeit) und Rechtsprechung
  • Gesellschaftlich: Grenzen organisieren unseren Handlungsbereich und regeln, in welchem Ausmaß die Freiheit des Einzelnen mit der Freiheit der Anderen vereinbar ist. Zwischen Mitgliedern einer Gesellschaft finden ständig Grenzpraktiken statt, vom Bildungssystem über den Sportverein bis hin zum Gesundheitssystem; soziale Grenzziehungen und soziale Ungleichheit, ethische Grenzziehungen, Generationengrenzen, Geschlechtergrenzen
  • Kulturell, sprachlich, religiös: Grenzen schaffen Identität und bieten die Möglichkeit sich von „den Anderen“ zu unterscheiden, Sprache als wichtige soziale Grenze, persönliche und körperliche Grenzen (Nähe und Distanz); Ernährung und Gerichte
  • zwischenmenschlich: persönliche Grenzen ziehen, sich „abgrenzen“, Grenzen in gegenseitigen Beziehungen, Grenzerfahrungen machen, sich über eigene Grenzen hinwegsetzen und sie überwinden

Rahmenthema "Lebensräume in Bayern"

Bayern bietet eine beeindruckende Vielfalt an Lebensräumen, von majestätischen Bergen über idyllische Seenlandschaften bis hin zu malerischen Wäldern. Im Süden prägen die Alpen das Landschaftsbild und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Das Alpenvorland zeichnet sich durch eine hügelige Landschaft mit grünen Tälern aus. Diese Gebiete sind häufig von Wäldern umgeben. Entlang der zahlreichen Flüsse und Seen Bayerns erstrecken sich Feuchtgebiete und Auenlandschaften. Diese Lebensräume geben einer Vielzahl von Wasservögeln, Fischen und Amphibien eine Heimat. Zu den bekanntesten Seen zählen der Chiemsee, der Starnberger See und der Ammersee, die nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten, sondern auch beliebte Erholungsgebiete für den Menschen sind. Die bayerischen Wälder bedecken einen beträchtlichen Teil der Landesfläche und bestehen je nach Region aus Fichten-, Buchen- oder Mischwäldern.

Auch die städtischen Lebensräume sind sehr vielfältig. Architektonische Unterschiede gibt es in dem rund 336 Kilometer langen (Nord-Süd) und knapp 260 Kilometer breiten (West-Ost) Bundesland zuhauf. Auch in Dialekten, Bräuchen und Gewohnheiten unterscheiden sich die Bewohner*innen des Freistaates von Region zu Region.

Im Seminar „Lebensräume in Bayern“ werden wir die Lebensräume nicht nur theoretisch unter die Lupe nehmen. Wir werden mehrere Exkursionen in die verschiedenen Lebensräume unternehmen. Je nach Bereitschaft und Mehrheitsbeschluss auch über zwei bis drei Tage. Wir überprüfen, inwieweit die dargestellte Idylle den Tier- und Pflanzenarten gerecht wird, indem wir mit den Verantwortlichen vor Ort sprechen und uns die Gebiete vorstellen lassen.

Die Seminarteilnehmer*innen können sich beispielsweise mit Flora und Fauna der verschiedenen Lebensräume auseinandersetzen, regionale Unterschiede in Brauchtum und Sprache erkunden oder sich mit städtebaulichen Entwicklungen beschäftigen. So vielfältig wie das knapp 70.550 Quadratkilometer große Bundesland ist, so vielfältig können auch die Themen sein.

Rahmenthema "Verzicht"

Am 2.05.2024 hat Deutschland seine jährlichen Ressourcen aufgebraucht und nutzt ab diesem Tag mehr Ressourcen, als innerhalb eines Jahres nachwachsen kann. Folgen sind spürbare klimatische, ökologische und soziale Verwerfungen (Dürre, Wasserknappheit, Artensterben, Migration etc.) und zwingen Politik und Gesellschaft zum Handeln. Es herrscht weitgehender Konsens über die Notwendigkeit zur Transformation, über den Weg und die Geschwindigkeit wird jedoch hitzig und kontrovers gestritten. Es scheint logisch und vernünftig, dass bei begrenzten Ressourcen Verzicht das Gebot der Stunde ist. Die mit „Verzicht und Verbot“ geführten Debatten lösen jedoch Unbehagen und Aversion gegenüber staatlichen Eingriffen und Veränderungen aus.  

Im Gegensatz dazu scheint der freiwillige Verzicht für viele Menschen eine Möglichkeit zur individuellen Lebensgestaltung zu sein. Verzicht wird als Befreiung und Gewinn empfunden und angestrebt.

Das Seminar 2024/25 richtet den Blick einerseits auf den „vernunftgetriebenen“ und von den Menschen oft als erzwungen erlebten Verzicht, andererseits als bewusste Entscheidung für das persönliche Wachstum.

Nachfolgende Aspekte können Anhaltspunkte für eine vertiefte und differenzierte Auseinandersetzung mit dem Thema sein:

  • Verzicht als Lösung: autofreie Stadt, sanfte Mobilität, nachhaltige Lebensformen wie Veganismus, Vegetarismus etc., Besitz statt Eigentum, genossenschaftliche Projekte, makroökonomische Perspektive (z.B. Postwachstumsökonomie, Limitarismus, Konsum und Wachstum)
  • Verzicht als Weg: spirituelle, kulturelle und philosophische Aspekte z.B. Askese, Meditation, Fasten etc.
  • Verzicht als Ausweg: Diäten, Detox, Sobernessbewegung und die damit verbundenen „Geschäftsmodelle“
  • Verzicht als Reduktion in Kunst und Design: Minimalismus in Architektur, Wohnen, Kunst, Mode
  • Verzicht aus Zwang: Armut, Mindestlohn, Obdachlosigkeit, Flucht